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Die Tor-Thur oder auf die Harte-Thur. Teil 1.

Es ist kalt. An diesem Morgen ist es sehr kalt. Der erste Fischer den ich an der Eröffnung treffe, kommt mir leicht entnervt entgegen «Scheiss-Kälte, Wasser ist viel zu kalt und keine Fische. Da frierst Du Dir nur die Finger ab. Ich gehe jetzt und trinke einen warmen Kaffee». Gesagt getan und weg ist er. Jetzt habe ich die Strecke für mich allein. Es ist noch ein wenig dunkel an diesem 16. März 2017 obwohl es bereits 8:00 Uhr ist. Zum Glück bin ich wirklich richtig gut und warm angezogen. So braucht es auch keine Überwindung, um 20 Meter weiter unten in den dunklen und kalten Fluss zu steigen. Trotzdem habe ich eine gewisse Zeit, um mit meinen klammen Fingern die Nymphe an das dünne Vorfach zu knüpfen.

Bissanzeiger?

Ja, ich fische lieber mit einem Bissanzeiger als dass ich einen kleinen Zupfer verpasse.


Lichtensteig

So...

…mein erster Wurf landet am gegenüberliegenden Ufer in einer tiefen Rinne. Perfekt. Konzentriert verfolge ich meinen knallgelben Bissanzeiger. Nichts!


Anfang der Aeuli-Schlucht


Es sollte den ganzen Tag leider so weitergehen. Eine Stelle nach der anderen sieht wieder und wieder vielversprechender aus als die vorhergehende. Nichts! Vielleicht wäre das mit dem Kaffee doch keine so schlechte Idee. Aber der Fluss und mein Ehrgeiz haben mich gepackt. Aufgeben geht einfach nicht. Ich befische weitere schöne Streckenabschnitte und versuche neben Nymphen und Streamer (mit Sinkschnur) auch – weil es so schön ist –  mit der Trockenfliege und versuche die Thur-Forellen zu bezirzen. Nichts.


Unterhalb von Dietfurt


Es hat keine Fische! Am Mittag wärmt die Märzsonne meine leicht steifen Knochen. Ein Platzwechsel ist angesagt und ich fahre mit dem Auto ein paar Kilometer flussabwärts. Auch hier; es sieht einfach einmalig schön aus. Der Fluss hat wenig Wasser und ist klar. Nach etwas mehr als 8 Stunden im Wasser packe ich zusammen. Morgen ist ja auch noch ein Tag. 


In Hintergrund Lütisburg


Auch der Freitag startet eher kühl aber schon bald zeigt sich die Sonne. Ich hasse Wiederholungen. Aber der Tag verlief in der gleichen Weise wir der Tag davor. Nichts!

Zähneknirschend habe ich noch zur Kenntnis genommen, das meine Kollegen  von der Wurm & Zapfen-Zunft mehr Erfolg hatten. Aber als Fliegenfischer kennt man keinen Frust. Und vor allem wenn man in so einem sensationellen Gewässer fischen kann. 

Was soll ich sagen. Die nächsten beiden Freitage verliefen in etwa gleich wie die Eröffnungstage. Einziger Unterschied; ich war meistens alleine unterwegs.